4) Kore als Münzname. Hypereides erzählt, daß man dem Töchterchen einer Priesterin in Brauron, das etwas von den Weihgeschenken an sich genommen hatte, eine κόρη und ein τετράδραχμον vorgelegt habe, um sich von seinem Unterscheidungsvermögen zu überzeugen (Poll. IX 74f.); diese Geschichte faßt Pollux so auf, als sei mit κόρη gleichfalls eine Münzsorte gemeint gewesen, und führt daher κόρη nach Analogie der παρθένοι und Πάλλαδες als attischen Münznamen auf. Doch hat Willers Numism. Ztschr. XXXI 8 nach dem Vorgang anderer dargelegt, daß κόρη vielmehr ,Puppe‘ bedeutet und die Auffassung als Münzname ein Interpretationsfehler der alten Erklärer ist.