Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn des Himerios
Band IX,1 (1914) S. 651
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4) I., Sohn des Himerios (Liban. epist. 486. 487; vgl. 488–490). Neffe des Sopatros (Liban. epist. 487; vgl. 490. 1072), wahrscheinlich Enkel des berühmten Philosophen, dessen Namen er trug (Liban. epist. 490. 491. 508. 487. 1072), Verwandter des Libanios (epist. 487. 711. 490. 492. 493). Auch er war Heide (Liban. epist. 487. 711. 850. 903) und hatte sich als Philosoph einen Namen gemacht (Liban. epist. 388. 901. 1072. Symmach. epist. IX 2). Im J. 357 war er noch sehr jung (Liban. epist. 485. 487. 489. 492. 509), im J. 363 noch unverheiratet (Liban. epist. 711). Doch war sein Vater schon vor 357 gestorben und hatte ihm ein ansehnliches Vermögen hinterlassen (Liban. epist. 487. 490. 491), wozu Grundbesitz in Syrien gehörte (Liban. epist. 363). In der Regel lebte er wohl in Antiochia; denn Libanios, der sich hier aufhielt, korrespondierte mit ihm nur, wenn I. auf Reisen oder auf dem Lande war (epist. 1072). Im J. 357 wurde er an den Hof nach Italien berufen (Liban. epist. 487; vgl. 363. 330), wobei ihm Libanios die Empfehlungsbriefe 485–493 mitgab. Doch war ihm dies ein widerwärtiger Weg (Liban. epist. 522), den er mit Trauer antrat (Liban. epist. 330). Auch ging er, nachdem er sich bei Hierokles in Tarsos (Liban. epist. 508. 509; vgl. o. Bd. VIII S. 1477) und dann in Ankyra aufgehalten hatte (Liban. epist. 522), nicht nach Italien, sondern erst nach Athen, dann nach Makedonien, dann wieder nach Athen (Liban. epist. 363. 330), endlich nach Ägypten (Liban. epist. 388), von wo er im J. 358 nach Antiochia zurückgekehrt zu sein scheint. Im Winter 358/9 hatte Themistius als Proconsul von Constantinopel wahrscheinlich die Absicht, ihn in den Senat dieser Stadt aufzunehmen (Liban. epist. 32); doch blieb er wohl in Antiochia. Im J. 362 reiste er zum zweitenmal nach Athen (Liban. epist. 711). Im J. 391 war er noch am Leben und stand in hohem Ansehn (Liban. epist. 901. 903. 926). An ihn gerichtet Liban. epist. 32. 330. 363. 388. 508. 522. 711. 1072. Symmach. epist. IX 2. Die Geschichte von seinem Selbstmorde, die Cedren. I 548 erzählt, ist Fabel.

[Seeck. ]