3) Kommandant von Lilybaion, als im J. 250 die berühmte zehn Jahre lang durchgeführte (Diod. XXIV 14) Belagerung durch die Römer begann, unermüdlich in der Verteidigung, die er mit ebensoviel Geschick wie Ausdauer leitete (Polyb. I 42, 12–13). Die Besatzung betrug zuerst nur 7000 Mann und 700 Reiter (Diod. XXIV 1, 1), erhielt jedoch bald Verstärkungen, 4000 Mann unter Adherbal (Diod. XXIV 1, 2) und nochmals 10 000 Mann unter Hannibal (Polyb. I 44, 1–6). So war H. in der Lage, einen Ausfall mit 20 000 Mann machen zu können, der den Römern gewaltigen Schaden zufügte (Polyb. I 45, 6–14), schließlich aber mit dem Rückzug der Belagerten in die Stadt endete. Bald darauf benutzte er einen starken Sturm, um Feuer an die römischen Belagerungsmaschinen heranzubringen und diese völlig zu vernichten, so daß sich die Römer von da an lediglich auf die Einschließung beschränkten (Polyb. I 48, 2–11, kürzer Diod. XXIV 1, 3). Im J. 248 unterstützte er noch den Überfall Karthalos auf die [1644] vor Lilybaion ankernden Schiffe (Polyb. I 53, 5); bald nachher aber muß er abberufen oder gestorben sein, da beim Friedensschluß nicht mehr er, sondern Geskon in der Stadt kommandierte (Polyb. I 66, 1).