Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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aus Rhodos, Stoiker, Schüler des Panaitios
Band VII,2 (1912) S. 2797
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Hekaton. 1) Aus Rhodos, Stoiker, Schüler des Panaitios, welcher, der eklektischen und platonisierenden Richtung seines Lehrers folgend, hauptsächlich über Ethik schrieb. Neben Panaitios und Poseidonios ist er der angesehenste und meistgelesene Philosoph der mittleren Stoa. Bei Diog. Laert. werden zitiert seine Schriften: περὶ ἁγαθῶν (mindestens 19 Bücher), περὶ ἀρετῶν (3 Bücher), περὶ παθῶν (2 Bücher), περὶ παραδόξων (13 Bücher), περὶ τελῶν und περὶ τέλους (7 Bücher), χρεῖαι (2 Bücher); bei Cic. de off. III 63 und 89 eine dem Q. Aelius Tubero gewidmete Schrift περὶ καθήκοντος (6 Bücher), aus der wohl auch die Zitate bei Seneca de benef. und in den ep. ad Luc. stammen. Diog. Laert. hatte den H. zwischen Panaitios und Poseidonios behandelt. Denn κάτων im Vitenverzeichnis des cod. P (Usener Epicurea praef. XI adn. 2) ist Korruptel für ἑκάτων. Bezeichnend für H.s Behandlung der Pflichtenlehre sind namentlich die kasuistischen Erörterungen über Pflichtenkonflikte, Cic. de off. III 89f. Fragmentsammlung: Fowler Panaeti et Hecatonis fragmenta, Bonn. Dissert. 1885. Zeller Phil. d. Griech. IV³ 569. 1. 235, 6. 263, 2. 274, 2. 300, 2.