2) M. Gratidius aus Arpinum, suchte dort nach römischem Muster die geheime Abstimmung einzuführen, und fand dabei heftigen Widerstand bei seinem eigenen Schwager M. Cicero, dem Großvater des Redners (Cic. de leg. III 36), wie auch dessen Abneigung gegen die griechische Bildung (Cic. de or. II 265) seiner eigenen Art (doctus Graecis litteris Cic. Brut. 168) gerade entgegengesetzt war. Er klagte den C. Flavius Fimbria wegen Erpressungen an (vgl. Fimbria), ging dann als Praefect des mit ihm befreundeten Redners M. Antonius in dessen Provinz Kilikien und fand dort im Krieg mit den Seeräubern 652 = 102 seinen Tod (ebd.). Sein Sohn ist durch Adoption in die ebenfalls aus Arpinum stammende Familie der Marier gelangt und heißt daher M. Marius Gratidianus (Cic. de leg. III 36; Brut. 168).