Gir (Γείρ Ptolem.; Ger Plin. Geogr. Rav.; Girin Tab. Peut.), Fluß des inneren Afrika, bis zu welchem der römische Feldherr Suetonius Paulinus, nach seinem eigenen Berichte, von Mauretanien aus vordrang, Plin. n. h. V 15, von Ptolem. IV 6, 13. 16. 31 (4. 5. 12 Müller) und ebenso in der Tabula Peutingerana, desgl. von Geogr. Rav. p. 6. 7. 136 Parthey zu den Garamanten verlegt, genannt auch in dem geographischen Abriß des sog. Agathemeros 31 (Müller Geogr. gr. min. II 502) und von Claudianus de cons. Stil. I 252. Der Name, der in den berberischen Sprachen ‚fließendes Wasser‘ bedeutet, scheint in den an die Römer gelangten Berichten verschiedenen Flußläufen beigelegt worden zu sein; vgl. Duveyrier Les Touareg du Nord 470ff. Hartmann Die Nigritier 71. Kiepert Lehrbuch der alten Geographie 224. Tissot Géogr. de l’Afrique I 91. Müller zu Ptolem. IV 6, 4 (I p. 737).