Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Römischer Antiquar
Band VI,2 (1909) S. 2842
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4) Fonteius, durch Ioannes Lydus bekannt als römischer Antiquar (die Codd. bieten wiederholt Φρωντήιος oder Φροντήιος; vgl. Wachsmuth Laurentius Lydus de ostentis² XXVI 24). Ist die Notiz Lyd. de mag. p. R. p. 1, 13 W. ὅτε Καπίτων καὶ Φοντήϊος, ἐξ ὧν καὶ ὁ διδασκαλικώτατος Βάρρων, richtig, so gehört er zu den Schriftstellern der vorvarronischen Zeit; anders urteilt Wachsmuth a. a. O. p. XXVIf. nach Schmitz Rh. Mus. N. F. XI 299 und weist ihn dem 3. oder 4. Jhdt. n. Chr. zu, in welcher Zeit der von F. gepflegte Literaturzweig besonders im Schwange war. Aus Lydus ergibt sich, daß er ein Buch περὶ ἀγαλμάτων (de signis) geschrieben. Lyd. de mens. IV 2 p. 65, 3 W. Φροντήϊος δὲ ἐν τῷ περὶ ἀγαλμάτων ἔφορον αὐτὸν (scil. Ianum) οἵεται τοῦ παντὸς χρόνου τυγχάνειν. Diesem Buche gehört wohl auch das Fragment Lyd. de mens. IV 80 p. 132, 16 W. an, das über den Μάϊος μήν handelt. Eine andere Schrift handelte de Etrusca disciplina, Lyd. de ostentis 3 p. 8, 24 W.; ihr ist wohl auch zuzuteilen, was Lyd. de mag. p. R. p. 1, 13 W. aus Fonteius bietet. Aus einer Schrift Βροντοσκοπία gibt Lyd. de ost. c. 39–41 p. 88, llff. W. eine Übersetzung. Ob das, was Lydus über ein dem Romulus zu teil gewordenes Orakel de mag. II 12 p. 67, 18 = III 42 p. 130, 21 W. mitteilt, aus einer der genannten Schriften oder, wie wohl wahrscheinlicher ist, aus einem Buche de oraculis stammt, ist unsicher. Über Fonteius vgl. außer Wachsmuth a. a. O. noch Teuffel-Schwabe R. Lit.-Gesch.⁵ § 170, 8 und Prosop. imp. Rom. II 85 nr. 307.