Flegosana, armenische Ortschaft, Tab. Peut. Sie lag an der Straße von Isumbo nach Tigranocerta, 15 römische Meilen von dem ersteren, 73 Meilen von Vastauna entfernt. Das letztere ist sicher in dem heutigen Wastan an der Südostecke des Wansees zu erkennen. Die Vergleichung der Tab. Peut. mit Geogr. Rav. p. 49. 63. 65 ergibt, daß das ursprüngliche Itinerar von Isumbo nach Dyzanas zwei Straßen verzeichnete, von denen die Tab. Peut. nur eine mitteilt, die über F. und Vastauna verlaufende. Da Dyzanas unmittelbar
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nördlich von Bitlis zu suchen ist, nahe der Südwestecke des Wansees, so haben wir in den beiden Straßen die Uferstraßen des Sees zu erkennen, die nahe der Nordostecke desselben ihren Teilungspunkt gehabt haben müssen: dort lag Isumbo. Die Angabe über die Entfernung F.s von Vastauna = 73 Meilen führt längs des Ostufers des Sees ins untere Tal des in die Nordostecke mündenden Bendimahi čai. Wenn nun Plinius VI 127 vom Tigris sagt: oritur in regione Armeniae maioris fonte conspicuo in planitie, loco nomen Elegosine est, – so ist dieses Elegosine natürlich = F. und der Bendimahi jener angebliche Quellfluß des Tigris, wobei man an den Irrtum der antiken Geographie zu denken hat, daß der Tigris den Wansee (Thospitis) durchfließen, dann unterirdisch aus ihm austreten und unter dem Gebirge hinweg bis zu der bekannten Quellgrotte laufen sollte. Bei Strabon XI 529 liegt dementsprechend die Hauptquelle auf dem Niphatesgebirge, von dem der Bendimahi kommt. Andere (wie die Vorlage des Plinius) betrachteten als die Hauptquelle eine offenbar bei F. (bezüglich Elegosine) in der ziemlich geräumigen Flußebene zu Tage tretende starke Quelle als den eigentlichen Tigrisursprung.