Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
korrigiert  
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Claudianus, T. Tr. mil. legionis XXII Primigeniae piae fidelis
Band VI,2 (1909) S. 2536
Bildergalerie im Original
Register VI,2 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|VI,2|2536||Flavius 60|[[REAutor]]|RE:Flavius 60}}        

60) T. Fl(avius) Claudianus, trib(unus) militu(m) leg(ionis) XXII Pr(imigeniae) p(iae) f(idelis), ex Syr(ia) Antio(chia), stiftete der Epona in Mainz einen Altar (Korr.-Bl. d. Westd. Ztscbr. XXV 1906, 170). Wie v. Domaszewski ebd. bemerkt, ist er wahrscheinlich der Consul (suffectus) und Augur T. Fl. Quirina Claudianus, dem sein Sohn Flavius Pius in Rom eine Inschrift setzte (CIL VI 1413). Auf einer Statue, die die Stadt Anchialos dem Kaiser Caracalla zwischen 211 und 213 n. Chr. (unter den Beinamen Caracallas fehlt noch Germanicus, vgl. o. Bd. II S. 2437) errichtete, ist vielleicht [ἡγεμ(ονεύοντος)] Φλ. Κλαυδιανοῦ zu ergänzen (Cagnat IGR I 771, wo διὰ oder ἐπὶ Φλ. Κλ. vorgeschlagen wird); F. wäre danach Legat von Thrakien gewesen. Daß sein Militärtribunat jedenfalls vor Caracalla fällt, zeigt das Fehlen des Beinamens Antoniniana (vgl. Cagnat bei Daremberg–Saglio III 2, 1074).

Wasserleitungsröhren aus Ardea mit der Inschrift T. Flavi Claudiani, c(larissimi) v(iri) beweisen, daß F. in dieser Stadt begütert war (CIL X 6767 = XV 7785). Ob der auf stadtrömischen Leitungsröhren (CIL XV 7450) genannte T. Fl. Claudius Claudianus Senator und ein Verwandter unseres F. gewesen ist, erscheint zweifelhaft. Vgl. noch Nr. 40.

[Groag. ]