Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sanga, Q. Patron der Allobroger in Rom
Band VI,2 (1909) S. 18671868
Quintus Fabius Sanga in Wikidata
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143) Q. Fabius Sanga (Praenomen bei Sall.), war Patron der Allobroger in Rom und erfuhr 691 = 63 von deren Gesandten die Pläne der Catilinarier, die er alsbald dem Consul Cicero mitteilte (Sall. Cat. 41, 4. Appian. bell. civ. II 4). Jedenfalls derselbe ist Q. Sanga, der im J. 696 = 58 bei Pompeins und bei dem Consul L. Piso [1868] Fürbitte für den verbannten Cicero einlegte (Cic. Pis. 77). Bei einem F., der Patron der Allobroger war, liegt die Annahme der Abstammung von Q. Fabius Maximus Allobrogicus Nr. 110 nahe, und Du Rieu (De gente Fabia 422ff.) hat sogar Q. Sanga mit Q. Maximus Nr. 108 zu einer einzigen Person, Q. Fabius Maximus Sanga, verschmolzen. Die Identität beider wird nicht nur dadurch ausgeschlossen, daß Cicero a. O. von Q. Sanga und ein Jahr zuvor von Q. Maximus spricht (Vatin. 28), wie schon Willems (Le sénat de la rep. rom. I 511) einwandte, sondern auch durch die ganz verschiedene Art, wie er von beiden spricht. Es scheint fast undenkbar, daß er einen Mann vom höchsten Adel, wie es Q. Maximus war, Cat. III 4 einfach mit Stillschweigen übergangen haben sollte, und daß Sallust von einem solchen, der zudem getreuer Caesarianer war, nicht in anderer Weise geredet hätte, als er es tut, ist ebenfalls wenig wahrscheinlich. Sanga als Sklavenname findet sich bei Ter. Eun. 776. 814, sonst scheinbar nur bei diesem F. Vgl. auch Nr. 4.