Fabatius. Fabatia Luci filia Polla Fabia Domitia Gelliola, consularis femina, lampadifera, Patronin des Μ. Fabatius Domitius Pancratius libertus et procurator, der ihr eine Statue setzte (CIL VIII 8993 = Dessau 1200 Taksebt, Mauretania Caesariensis). Der Titel consularis femina (= Gattin eines Consuls, s. o. Bd. IV S. 1138) findet sich in lateinischen Inschriften noch bei Maria Aurel(ia) Violentilla, die der ersten Hälfte des 3. Jhdts. angehört (vgl. o. Bd. V S. 1999 Nr. 33). Das offenbar priesterliche Amt einer lampadifera (= δᾳδοῦχος) bringt Mommsen (CIL z. Inschr.) mit dem Kult von Eleusis in Verbindung und erinnert hiefür an die Bezeichnung der Fabia Aconia Paulina (Mitte des 4. Jhdts., s. o. Bd. III S. 1795f.) als sacrata apud Eleusinam deo Iaccho, Cereri et Corae (CIL VI 1780 = Dessau 1260). Fabatia war vermutlich mit der Familie der Domitii verwandt, die in derselben Gegend (im Gebiet des alten Rusuccuru) ansässig waren und deren einem Caracalla das Staatspferd verlieh (CIL VIII 20707. 20708; letztere Inschrift ist — wie jene der Fabatia — von einem libertus et procurator gesetzt). All dies sowie die Namensform Fabatius (vgl. Schulze Z. Gesch. lat. Eigennamen 484; Fabacius als Cognomen CIL VIII 9984. X 2004) läßt darauf schließen. daß Fabatia dem 3. oder 4. Jhdt. n. Chr. angehörte.