42) C. Appuleius Diocles, gebürtig aus dem lusitanischen Hispanien, war einer der glücklichsten und berühmtesten römischen Wagenlenker. omnium agitatorum eminentissimus. Wir haben über ihn zwei Inschriften. Die eine CIL VI 10 048, von L. Friedländer S.-G. II⁶ 506ff. ausführlich erläutert, ist von beträchtlicher Länge und für die Kenntnis des römischen Rennwesens überhaupt von grosser Wichtigkeit, weil sie einen sehr ausführlichen Bericht über das reiche Sportleben dieses Mannes giebt mit Aufzählung seiner Erfolge unter Vergleichung mit denen anderer namhafter Wagenlenker. Nach einer Berechnung O. Hirschfelds Arch.-epigr. Mitt. II 188ff. stammt die Inschrift frühestens aus dem J. 146 n. Chr. Wenn dies richtig ist, so war D. 104 geboren; denn er war, als das Denkmal gesetzt wurde,
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laut Inschrift 42 Jahre 7 Monate 23 Tage alt. Vermutlich noch in sehr jungen Jahren trat D. zum erstenmal in der weissen Partei auf, siegte in derselben 124, fuhr in der grünen zum erstenmal 128, siegte in der roten, der er von da ab treu geblieben ist, im J. 131. Gesiegt hat er 1462 mal und zwar 216 mal für die Grünen, 205 mal für die Blauen, 81 mal für die Weissen und 960 mal für die Roten. An Rennpreisen hat er im ganzen 35 863 120 Sesterzen seinen Parteien gewonnen. Dass er sich mit einem hübschen Vermögen, welches er dadurch erworben, aus den Gefahren und Anstrengungen des Circus nach Praeneste zurückgezogen habe, ist eine ansprechende Vermutung Friedländers, die sich auf den Umstand stützt, dass die zweite dem D. gesetzte Inschrift, CIL XIV 2884, dort gefunden worden ist. Mir scheint es wahrscheinlich, dass er dem Sportleben in eben jenem Jahre Valet gesagt habe, wo die ersterwähnte, das Resumé seiner Renntriumphe gebende Inschrift ihm als Denkmal gesetzt worden ist. Vgl. die Artikel Crescens und Gutta.