Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Badeanlage auf dem Quirinal in Rom
Band V,1 (1903) S. 657658
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Diocletiani thermae, in Rom auf dem Quirinal, in der sechsten Region (Not. und Curiosum bei Jordan Topogr. II 649), erbaut von Diocletian und Maximian, dediciert zwischen 1. Mai 305 und 24. Juli 306 (Bauinschrift CIL VI 1130. 1131, vgl. add. 31242. Chronogr. von 354 bei Mommsen Chron. min. I 148). Nach Olympiodor bei Phot. bibl. 80 befanden sich in den Thermen 3200 Badesessel aus Marmor, doppelt so viel als in den Antoninianae (s. Bd. I S. 2567), was nicht auf grössere Ausdehnung (denn beide Anlagen haben fast gleichen Umfang, s. Kiepert-Hülsen FUR Taf. II), sondern auf ökonomischere Ausnutzung des Raumes deutet. Erwähnt werden sie sonst nur in der Historia Augusta (trig. tyr. 21 quadrigae Pisonis zerstört; Prob. 2 bibliotheca Ulpia mea aetate in th. D.), von Sidonius Apollin. carm. 23, 497 und in den Schol. Iuven. XI 51 (si [658] qui a Subura frequentissima regione ad Diocletianas migret, ubi solitudo est). Sehr bedeutend sind die erhaltenen Reste, sowohl des Mittelbaus, in dessen Hauptsaal jetzt die Kirche S. Maria degli Angeli eingebaut ist, wie des Umfassungsbaus, dessen eine Eckrotunde jetzt als Kirche S. Bernardo dient. Vgl. über die Reste Reber Ruinen Roms 502–506. Lanciani Ruins and excavations 434–439 und besonders E. Paulin Restauration des thermes de Dioclétien, Paris 1890 (s. darüber Röm. Mitt. 1892,308-311).