Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Zahnpulver
Band V,1 (1903) S. 221
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Dentifricium, ὀδοντότριμμα, Zahnpulver. Dass man auf Zusammensetzung und Bereitung desselben viel Mühe und Studium verwandte, beweisen die ziemlich zahlreichen, zum Teil recht complicierten Recepte. Scribon. Largus 59. 60. Plin. n. h. XXVIII 178-182. XXIX 46. XXX 22. 27. XXXI 117. XXXII 65. 82. XXXVI 153. 156. Galen. XII 884–893 K. Apul. de mag. 6. Aetius II 26. 154. 186. Von den drei Recepten des Scribonius Largus soll eines (Gerstenmehlteig gebrannt mit Salz und Wohlgerüchen) Octavia, das zweite (Glaskraut ebenso behandelt) eine als Augusta bezeichnete Kaiserin (Livia?), das dritte (Hirschhorn ebenso behandelt) Messalina gebraucht haben. Die Recepte bei Galen sind viel complicierter. Meistens soll der betreffende Stoff in verbranntem Zustande benutzt werden. Bei Plinius sind es zum Teil seltsame Dinge: Mäuse, Köpfe von Hasen und Wölfen, Hundezähne, das Sprungbein (talus) verschiedener Tiere, auch Eierschalen, Austerschalen, Natron. Unverbrannt wird verordnet Hirschhornpulver und Bimsstein. Daremberg-Saglio Dict. d. Ant, II 102.

[Mau. ]