Decianae thermae, in der dreizehnten Region von Rom (Aventinus); nur erwähnt in den Regionariern (Jordan Top. II 561. 569), im Chronogr. von 354 (Mommsen Chron. min. I 147), wo irrtümlich Commodianae geschrieben wird, bei Eutrop. IX 4 (Decius Romae lavacrum aedificavit), Cassiod. chron. ad a. 252 (Mommsen Chron. min. II 147 his consulibus Decius Romae lavacra aedificavit, quae suo nomine appellari iussit) und in der Inschrift eines Sclavenhalsbandes Bull. com. 1887, 266 = CIL XV 7181: in Abentino in domo Potiti v. c. ad Decianas. Einen Plan derselben hat Lanciani unter Palladios Zeichnungen in der Sammlung Devonshire entdeckt und Ruins and exc. of A. R. 545 zuerst publiciert. Es ergiebt sich, dass einzelne in der Vigna Torlonia (früher den Jesuiten, noch früher den Massimi gehörig) zwischen S. Prisca und S. Alessio erhaltenen Reste diesen Thermen angehören; zahlreiche
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an dieser Stelle gefundene Inschriften sprechen von der Sorge, die namentlich Stadtpraefecten des 4. Jhdts. für die künstlerische Ausschmückung der Thermen trug (CIL VI 1159. 1160. 1167. 1192. 1651. 1672 a. b; dagegen gehört die von Lanciani hierher gezogene nr. 1165 zu den Thermen des Agrippa, nr. 1703 wahrscheinlich zu denen des Sura, die Zugehörigkeit von nr. 1671 ist ganz ungewiss). S. Lanciani Bull. com. 1878, 252ff.; Ruins and exc. a. a. O. Gilbert Topogr. III 299.