Danaba. 1) In der Palmyrene (Δανάβα Ptolem. V 15, 24. Not. dign. or. XXXII 16, 31. Tab. Peut. Danova), Ort in Syrien an der Strasse von Damascus nach Palmyra, 20 Millien (30 km.) von Nezala (= Ḳarjatên). Diese Entfernung und die Positionsangaben des Ptolemaios passen auf das heutige Ṣadad, das auch im Alten Testament (als Ṣedad) mehrfach erwähnt wird (Num. 34, 8. Hesek. 47, 15), ca. 5 Std. nordwestlich von Ḳarjatên. Dabei muss allerdings die alte Strasse von Damascus nach Nezala einen Umweg (nach Norden) gemacht haben. Die andern Entfernungsangaben der Tab. Peut. stimmen nicht ganz; von Cehere soll D. 18 Millien = 27 km. entfernt sein, während die Strecke Ṣadad-Ḳârâ nur 21 km. beträgt. Aber bei dem ziemlich kürzeren geraden Weg Damascus-Nezala würden die Entfernungen noch weniger stimmen, abgesehen davon, dass hier gar keinerlei Spuren dieser bedeutenden Station sich finden. Der Ort war offenbar ein Punkt von hervorragender militärischer Wichtigkeit, das Hauptquartier der dritten gallischen Legion war zur Zeit der Notitia dort. Seine Lage am Eingang der Hochebene von Damascus, auf der Grenze zwischen Cultur und Wüste, erklärt dies. In den späteren Bischofslisten werden Bischöfe von D. genannt (Le Quien Or. christ. II 847f.). Beträchtliche Reste alter Festungsbauten, ebenso Ruinen zweier alter Kirchen bezeugen [2084] noch jetzt die einstige Bedeutung des Ortes. Vgl. Moritz Abh. Akad. Berl. 1889, 22ff.