Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Landschaft um Damaskus
Band IV,2 (1901) S. 2039
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Damaskene (Strab. XVI 755. 756. Nicol. Damasc. bei Joseph. ant. Iud. I 160. Mela I 62. Plin. n. h. V 66), die Landschaft um Damascus, insbesondere die grosse Gartenebene (heute Ghûṭa genannt). In der späteren Zeit wird der Ausdruck als Bezeichnung eines historisch-geographischen Teiles von Syrien (wie Judaea u. s. w.) gebraucht. Die Ausdehnung dieses geographischen Begriffs wird nirgends näher angegeben. Ihre natürlichen Grenzen hatte die Landschaft im Süden gegen den Hauran an dem Höhenzug des Dschebel el-Mâniʿ, am Antilibanus (Hermon) im Westen und Norden; im Osten dehnte sich die Landschaft wohl soweit als die bebaute und bewohnte Ebene (die ,Wiesenebene‘, el-Merdsch genannt) aus, d. h. bis zu den Wiesenseen. Das ganze Gebiet, insbesondere das Gartenland, das in einer Breite von etwa 2 Stunden die Stadt umgiebt, ist dank dem Überfluss an Wasser von ausserordentlicher Fruchtbarkeit, vgl. den Art. Damaskos Nr. 1. Das Wiesenland hat noch viele Ruinen von Prachtbauten, die beweisen, dass einst der Boden fleissig bebaut wurde und die Gegend dicht bewohnt war. Baedeker Paläst. u. Syrien⁴ 333f. 356.