Cortina, Bezeichnung eines Gefässes, ohne dass sich der Begriff nach Form, Material oder Gebrauch näher begrenzen liesse. Meist erscheint C. als Kochtopf. Plin. n. h. XXXVI 91, so auch mehrfach zur Bereitung von Farben, Plin. n. h. VIII 133. XXXV 43 (c. aerea). 150. Aus Blei, zum Klären des Öles, Plin. n. h. XV 22; vgl. Cato de agri cult. 66, 1. Bei Plaut, Poen. 1291 ist C. das Gefäss, aus dem im Circus Wasser gesprengt wird. Poetisch heisst C. der Dreifuss des Apollo, Verg. Aen. III 92. VI 347. Val. Max.
[1661]
I 8, 10, eigentlich das auf demselben ruhende Becken, Prudent. apoth. 506 tripodas cortina tegit; so wohl auch Plin. n. h. XXXIV 14 cortinas tripodum. Unklar bleibt, wie das Wort im Spätlatein und daher in den romanischen Sprachen zu der Bedeutung ,Vorhang‘ kommt. Wahrscheinlich handelt es sich um ein anderes Etymon und zufälligen Gleichklang; die Erklärungsversuche s. bei Körting Lat. roman. Wörterb. s. v.