Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Scipio Maluginensis, M. 176 v. Chr. Praetor d. jenseit. Spaniens
Band IV,1 (1900) S. 14931494
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348) M. Cornelius Scipio Maluginensis. Sein Verwandtschaftsverhältnis zu den anderweitig bekannten Scipionen, denen sonst das Praenomen M. fremd ist, lässt sich nicht ermitteln. Eine Äusserung von unfreiwilliger Komik wird von ihm bei den Consulwahlen für 575 = 179 berichtet [1494] (Cic. de or. II 260, vgl. Mommsen St.-R. III 409, 4). 578 = 176 war er Praetor und erhielt das jenseitige Spanien zur Provinz, aber nach dem Vorgange seines Collegen P. Licinius Crassus, dem das diesseitige zugefallen war, weigerte er sich, in die Provinz zu gehen, da er durch die Verpflichtung zu feierlichen Opfern in Rom festgehalten werde. Beide beschworen dies eidlich vor der Volksversammlung, aber es stellte sich heraus, dass es bei Scipio nur ein Vorwand gewesen war, und er wurde deshalb bei der nächsten Lectio senatus 580 = 174 von den Censoren mit einer Rüge bestraft (Liv. XLI 14, 5. 15, 5. 10. 27, 2; vgl. Mommsen a. O. II 380, 2). Vgl. Nr. 35.