Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Sohn Constantins III
Band IV,1 (1900) S. 952
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6) Älterer Sohn des Usurpators Constantin III., war anfangs Mönch, wurde aber 408 zum Caesar erhoben (Oros. VII 40, 7. Olymp. frg. 12. 16) und zu einer Heirat veranlasst (Greg. Tur. II 9). Dann wurde er nach Spanien geschickt und eroberte nach hartem Kampfe das Land für seinen Vater (Oros. a. O. Zosim. VI 4. Sozom. IX 11. 12). An den Hof desselben berufen, liess er 409 seine Frau und seinen Hofstaat in Caesaraugusta zurück und übertrug den Oberbefehl in Spanien dem Gerontius (Greg. Tur. II 9). Den Schutz der Pässe in den Pyrenäen, die bisher von den spanischen Milizen bewacht worden waren, übergab er trotz ihrer Bitten der barbarischen Hülfstruppe der Honoriaci, wodurch bald darauf das Eindringen der Germanen ermöglicht wurde (Oros. VII 40, 7–10. Zosim. VI 5, 1. Sozom. IX 12). Er hatte die Absicht, nach Spanien zurückzukehren, als Gerontius dort den Maximus zum Kaiser erhob und zugleich die Germanen zu einem Einfall über den Rhein anreizte, weshalb C. sich gegen diese wenden musste (Zosim. VI 5. Greg. Tur. II 9). Im J. 410 wurde er zum Augustus erhoben (Zosim. VI 13, 1. Sozom. IX 11. 12. Olymp. frg. 16. Cohen Médailles impériales VIII² 200) und wieder nach Spanien gesandt; doch schlug ihn Gerontius zurück, verfolgte ihn nach Gallien und liess ihn in Vienna ermorden (Sozom. 12. 13. Olymp. frg. 16. Oros. VII 42, 4. Mommsen Chron. min. I 466. II 70).

[Seeck. ]