Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Hispania Ulterior
Band IV,1 (1900) S. 482483
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Colobana, Stadt in Hispania Ulterior, nach der Küstenbeschreibung aus Poseidonios und Varro bei Plinius inter aestuaria Baetis zwischen Nabrissa (s. d.) und Hasta (s. d.) aufgeführt (III 11); daher es mit willkürlicher Annahme nach Trebujena gesetzt wird. Auf einer in Nabrissa einst vorhandenen Inschrift steht huic ex consensu populi Conoba[ni] (oder Conobanensis) statuam poni plaquit (CIL II 1294). Es ist nicht unmöglich, dass bei Plinius statt Colobana zu schreiben ist Conobana und dieselbe Stadt bezeichnet wird. Zweifelhaft dagegen bleibt, ob ein bei Ptolemaios ebenfalls in dieser Gegend genannter und sonst nirgends erwähnter Ort Κάλδουβα (II 4, 10) damit zusammen zu bringen ist (K. Müller will [483] in Κόνουβα ändern). Die Endungen -oba und -uba wechseln in Städtenamen dieses Gebietes, aber Calduba kann von Conoba oder Conobana ganz verschieden sein. Der Name Κοννόβα kommt als der eines iberischen λῄσταρχος im viriatischen Kriege vor (Appian. Hisp. 68).