Codrio (?, Hss. Codrionem, vgl. Weissenborn z. St.), heisst bei Liv. XXXI 27, 5 eine feste Stadt im südlichen Illyrien, unweit Antipatria (s. d.), welche im J. 200 durch L. Apustius, den Legaten des Consuls P. Sulpicius Galba, besetzt wurde. Nach Leake North. Greece III 326ff. und Desdevices-du-Dezert Géogr. anc. de la Macéd. 231f. wäre der Ort in der Gegend von Tomor (östlich von Berat) zu suchen. Ob [184] man ihn dem Chrysondyon (Χρυσονδύων) des Pol. V 108, 2 gleichstellen darf, wie Palmerius Graec. ant. 209 und Leake a. a. O. vermuteten, ist fraglich, obwohl dort offenbar auf dieselbe Gegend Bezug genommen ist; vgl. Dimitsas Ἀρχ. γεωγρ. τῆς Μακεδ. II 629ff.