2) Cloatius, Gewährsmann des Verrius Flaccus an sechs Stellen (Fest. 141a, 25. 189a, 25. 193a, 4. 213a, 29. 309a, 26. 318a, 24 [<Clo>atius]), von Verrius wohl direct benutzt (309a, 26; vgl. Reitzenstein Verr. Forsch. 92). An allen diesen Stellen handelt es sich um sacrale Ausdrücke, die nach der Art der gelehrten Glossographen erläutert werden. Mit diesem C. identificiert man gewöhnlich den bei Gellius und Macrobius angeführten Cloatius Verus (vgl. jedoch Lersch Sprachphilos. III 167, der den Cloatius Verus zwischen Plinius und Gellius ansetzt), von dem zwei Werke erwähnt werden: 1) <libri> verborum a Graecis tractorum (so Gell. XVI 12, 1; in libro a Graecis [62] tractorum, Macrob. III 18, 4; es handelt sich um lateinische Wörter, die aus dem Griechischen abgeleitet werden; bei Gell. XVI 12, 5 wird zu fenerator ein viertes Buch erwähnt und auf Hypsicrates hingewiesen, der ein Werk super his quae a Graecis accepta sunt verfasst hat); 2) libri Ordinatorum Graecorum (so Macrob. III 18, 8 und III 19, 2, wo ein viertes Buch citiert wird; Macrob. III 6, 2 heisst es Ordinatorum libro secundo ohne Graecorum), wofür Scriverius unnützerweise Originationum Graecarum vorgeschlagen hat. Ordinata ist dem sonst häufigen Titel ἄτακτα gegenübergestellt; Graeca erklärt Schoenemann (De lexicographis antiquis 54) damit, dass ein griechisches Werk die Grundlage bildete (von der Art des Λειμὼν betitelten Werkes des Pamphilus; vgl. auch Reitzenstein Arriani τῶν μετ’ Ἀλέξανδρον libri septimi fragmenta. Sentent. contr. 5). Buch II enthielt gottesdienstliche Dinge (Apollonaltar auf Delos: Macrob. III 6, 2); Buch IV handelte über Nüsse (Macrob. III 18, 8), Äpfel (III 19, 2), Birnen (III 19, 6) und Feigen (III 20, 1). Auf diese beiden Werke passen die Citate des Verrius nicht besonders; man wird also – die Identität des C. und Cloatius Verus vorausgesetzt – drei verschiedene Werke anzunehmen haben. Vgl. noch Lersch Sprachphilos. III 167f.