Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nero, Ti. cos. 202 v. Chr.
Band III,2 (1899) S. 27762777
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249) Ti. Claudius Nero, als P. f. Ti. n. Enkel von Nr. 248 und Vetter von Nr. 246, stand als Praetor im J. 550 = 204 mit einer Legion in Sardinien und sandte von dort Getreide an Scipio nach Africa (Liv. XXIX 11, 11. 13, 2. 5. 36, 1). 552 = 202 gelangte er zum Consulat (Fasti Cap. Fast. fer. Lat. [2777] CIL I² p. 57. Chronogr. Idat. Chron. pasch. Liv. XXX 26, 1. 27, 1. Cassiod.); er sollte eine Flotte von 50 Schiffen nach der ihm bestimmten Provinz Africa führen und mit demselben Imperium wie P. Scipio und gemeinsam mit ihm commandieren (Liv. XXX 27,1–5). Er betrieb seine Rüstungen mit grosser Langsamkeit (ebd. 38, 6f.), hatte auf der Überfahrt schwere Stürme zu bestehen und wurde schliesslich nach Caralis verschlagen. Während er dort seine Schiffe ausbesserte, brach schon der Winter ein; niemand dachte daran, dem Consul seine Amtsbefugnis zu verlängern, und so führte er zuletzt die Flotte als Privatmann wieder heim (ebd. 39, 1–3). Scipio soll später manchmal geäussert haben, Ti. Claudii primum cupiditatem, deinde Cn. Cornelii (des Consuls von 553 = 201) fuisse in mora, quominus id bellum exitio Carthaginis finiretur (ebd. 44, 3), doch ist dieser Ausspruch schwerlich verbürgt.