Claudianus mons, Κλαυδιανὸν (ὄρος), Name eines Gebirges in der arabischen Wüste östlich von Ägypten, genannt in zwei zur Zeit des Traian und Hadrian abgefassten Inschriften der alten Niederlassung (ὕδρευμα Τραιανὸν Δακικὸν = fons Traianus Dacicus) bei den Steinbrüchen von Gebel Fatireh, in denen im Altertum der graue Granit gebrochen wurde (bei Ptol. Μέλανος λίθου ὄρος, s. d.), praepositus ... operi marmorum monti Claudiano, CIL III 25 (= Letronne Rec. d’inscr. I 429), ὄντος πρὸς τοῖς τοῦ Κλαυδιανοῦ ἔργοις ... χιλιάρχου, CIG 4713 e (= Letronne a. a. O. 153). Nach Letronnes Vermutung (a. a. O. 136ff.) bezeichnete der Name nicht allein, wie hieraus zu schliessen, die Granitbrüche von Gebel Fatireh, sondern zugleich auch die nördlich davon gelegenen Porphyrbrüche des Gebel Dochan (bei Ptolem. Πορφυρίτου λίθου ὄρος, s. d.), die nach Plin. n. h. XXXVI 57 unter Kaiser Claudius zuerst eröffnet worden waren, woraus sich dann die Benennung Cl. m. erklären würde. Vgl. Schweinfurth Ztschr. d. Ges. f. Erdk. Bd. XXXII, Berlin 1897.