Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epitheton göttl. Gestalten
Band III,2 (1899) S. 2515
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Chrysokomas (Χρυσοκόμας, Χρυσόκομος). Nicht nur Waffen, Kleidung und Gerät der Götter wird als goldglänzend von den Dichtern gefeiert und giebt Anlass zu Götterbeiworten wie χρυσηλάκατος, χρυσήνιος, χρυσόθρονος, χρυσοπέδιλος, χρυσόρραπις, χρυσοστέφανος, χρύσασπις und ähnlichen, sondern auch die Gestalt der Götter selbst als χρύσεος und einzelne Teile der Gestalt (vgl. χρυσόπτερος, χρυσωπός, χρυσοκέρως u. dergl.), darunter vor allem das Haupthaar. Beiworte dieser Art sind χρυσοπλόκαμος, χρυσοέθειρος, χρυσοχαίτης und am häufigsten χρυσοκόμας. Das Epitheton findet sich z. B. für Apollon (Tyrt. frg. 3. Pind. Ol. VI 71. VII 58. Eurip. Suppl. 976f. Cornut. 32 u. ö., vgl. die Citate bei Bruchmann Epithet. deor. 35), Dionysos (Hes. Theog. 947), Helios (Hymn. Mag. 4, 2 bei Abel Orphica 291), Eros (Anakreon frg. 14 bei Athen. XIII 599 c. Eurip. Iph. Aul. 548), Hymenaios (Anth. Planud. IV 177), Zephyros (Alkaios frg. 13 bei Plut. amat. 20).

[Jessen. ]