Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Ep. Dichter(?)
Band III,2 (1899) S. 2241
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Chersias (Χερσίας), epischer Dichter (?). Plutarch lässt ihn in seinem Mahl der sieben Weisen auftreten, wo er ihn 156 E so einführt: Χ. ὁ ποιητής – ἀφεῖτο γὰρ ἤδη τῆς αἰτίας καὶ διήλλακτο τῷ Περιάνδρῳ νεωστί, Χίλωνος δεηθέντος. Sonst wird Ch. nur noch genannt von Paus. IX 38, 9, wo er zwei Verse von ihm anführt als Beleg für Aspledon, den Homonymen der Stadt. Pausanias bemerkt τοῦδε τοῦ Χ. τῶν ἐπῶν οὐδεμία ἦν ἔτι κατ’ ἐμὲ μνήμη und giebt als eine Quelle den auch IX 29, 2 genannten, sonst nie erwähnten Korinther Κάλλιππος über Orchomenos an, dessen Glaubwürdigkeit mehr als bedenklich ist, s. Robert Commentat. Mommsen. 145. Deshalb hat Robert mit Zustimmung von Wilamowitz Hom. Unters. 338f. auch sein Citat aus Ch. für gefälscht erklärt. An derselben Stelle führt Pausanias offenbar nach derselben Quelle fort: τούτου δὲ τοῦ Χ. καὶ ἐπίγραμμα οἳ Ὀρχομένιοι τὸ ἐπὶ τῷ Ἡσιόδου τάφῳ μνημονεύουσιν.

[Bethe. ]