Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Nordgriechisch
Band III,2 (1899) S. 2094
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Chalkodon (Χαλκώδων, kürzere Form Chalkon, s. d. Maass Herm. XXIII 618. Töpffer Att. Geneal. 163). Etymologie: ,Der Erzreiche‘, Prodikos in Schol. Il. XVI 595. Χαλκo-αδων, Maass Ind. schol. hib. Gryphisw. 1891, 12. ,Aus der Saat der ehernen Drachenzähne entsprossen‘, Tümpel Jahrb. f. Philol. Suppl. XVI 211. Immerwahr Arkad. Kulte 114f., vgl. Eustath. Il. 500, 3. (Χαλκo-οδων) und Il. II 540. Dagegen Dibbelt Quaest. Coae mythol. (Diss. Greifswald 1891) 26.

1) Der nordgriechische Ch. Die ältesten Spuren weisen uns in die Umgegend des malischen Meerbusens und nach Südthessalien als älteste Heimat des Ch. Ein ὄρος Χαλκωδόνιον liegt bei Pherai (Apoll. Rhod. I 50. Hyg. fab. 14, vgl. u. 3 c), wohin auch Hyperes, ein Ahne des Ch. (nach Stemma u. 2 a) gehört. Pind. Pyth. IV 125 und Schol. (Pherekydes). Eurypylos, der Vater des Ch. auf Kos, ist ursprünglich der Eponyme der Thermopylen, Maass Gött. Gel. Anz. 1890, 347. Die γυνὴ Θρᾷσσα der koischen Sage weist auf Θρᾳκίς–Τραχίς (s. u.). Endlich nennt uns die Ilias (XVI 595) einen Myrmidonen Chalkon, Vater des vor Troia durch Glaukos getöteten Bathykles.

[Escher. ]