Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Städtchen auf d. Halbinsel d. kleinasiat. Ioniens
Band III,2 (1899) S. 2090
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10) Χαλκίς (Einwohner Χαλκιδεῖς), Städtchen auf der Halbinsel des kleinasiatischen Ioniens, die sich gegen Chios so weit nach Westen vorstreckt und deren Land teils im Besitz der Teier, teils in dem der Erythraier war (Strab. XIV 644). Der Ort lag östlich vom Korykos an der Südküste, westlich von Αirai (Erai) und (20 km.) von Teos. Eine Inschrift von Erythrai (W. Vischer Rh. Mus. XXII 1867, 326f.) erwähnt ἡ χιλιαστὺς ἡ Χαλκιδέων. Pausanias nennt (VII 5, 12) die Chalkideis eine Phyle der Erythraier. ,Es ist wahrscheinlich, dass die χιλιαστὺς der Inschrift mit der Phyle identisch ist. Indessen wäre auch möglich, dass eine Unterabteilung der Phyle darunter verstanden wäre‘. Vischer a. a. O. Erai dagegen gehörte nach Strab. a. a. O. den Teiern. In der Nähe von Ch. befand sich ein dem Alexandros dem Grossen geweihter Hain, in dem von den Ionern gemeinschaftlich Kampfspiele Ἀλεξάνδρεια gefeiert wurden (Strab. a. a. O.) Der Landstrich nördlich von ihr hiess gleichfalls Χαλκίς oder Χαλκῖτις (s. d.). Jetzt heisst das Örtchen an Stelle der alten Ch. Nea-Demirdschilí. Inschriften bei Ruge Berl. Philol. Wochenschr. 1892, 707f. und 739f.