Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Gewichtsstück im Betrag v. 100 röm. Pfund
Band III,2 (1899) S. 19341935
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Centumpondium, Gewichtstück im Betrage von 100 römischen Pfund = 32,75 kg. Plaut. Asin. II 2, 37. Cato de agr. cult. 13, 2. Bei Plin. n. h. VII 83 heisst es centenarium pondus, im Fragment περὶ μέτρων und andern metrologischen Tafeln κεντηνάριον, bei Isid. etym. XVI 24 centenarium. Metrol. Script. I 258, 10. 267, 19. 307, 11. II 111. 9. 115, 12. 140, 6. 145, 9 (bei Lagarde Symmict. I 169, 65 steht fehlerhaft δηναρίου statt κεντηναρίου). Seinem Ursprung nach ist das römische C. nichts anderes als ein sog. leichtes babylonisches Talent, welches 60 Minen, [1935] jede zu 60 ägyptischen Kite, unter sich hatte, mithin, da die Kite = 9,096 g anzusetzen ist, möglichst genau einem Betrage von 32,745 kg entsprach. Wie das römische Pfund = 1/100 dieses Talentes war, so hat sich das Sechzigstel desselben als sog. alexandrinische Mine im. Betrage von 545,8 g = 20 röm. Unzen bis in die Römerzeit erhalten Hultsch Metrol.² 644. Lehmann Verh. der Berl. anthropol. Ges., März 1889, 266ff.; Das altbabyl. Mass- und Gewichtssyst., Leiden 1893, 16f. 39f. 43 (das Gewicht von 60 ✕ 60 Kite wird hier als sog. leichtes babylonisches Talent gemeiner Norm von einem gleichnamigen Talente erhöhter königlicher Norm im Betrage von 33,65 kg unterschieden).