Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Insel an d. S-Küste Iberiens
Band III,2 (1899) S. 1617
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Cartare, Insel an der Südküste Iberiens, etwa eine Tagesfahrt östlich von der Anasmündung, nur im alten Periplus (Avien. or. mar. 255 Cartare post insula est, eamque pridem – influxa et est satis fides [so Wernsdorf statt des überlieferten influxe satis est fides, wofür Unger den Fluss Luxia in den Text einsetzen wollte] – tenuere Cempsi) erwähnt, als einst im Besitze des später verschollenen Volkes der Cempsi (s. d.). Nach der unzweifelhaft richtigen Folge der Beschreibung muss damit eine der grossen Sand- und Wieseninselflächen vor dem Aestuarium von Huelva gemeint sein, vielleicht die auf den Karten verzeichnete grosse Insel Saltés oder eine andere, die wie alle solche Sandbänke sich im Lauf der Jahrhunderte vielfach zu verändern pflegen. Der Name scheint vom selben Stamm wie Carteia, Cartima und durchaus iberischen, nicht phoinikischen Ursprungs.