Carontani, ein Volk in Noricum, Geogr. Rav. p. 293, 1; ihren Vorort Carantanum nennt Paulus Diac. V 22, d. i. civitas Carantana der Urkunden seit 900, Maria Saal auf dem Zollfelde (s. Virunum). Der Name verblieb auch nach der Einwanderung der Slowenen, welche in den russischen Annalen Nestors in der mundgerechten Form Chorutane (zunächst aus Chorontane) auftreten. So hat sich auf dem alpinen Boden des Herzogtums Kärnten oder Carinthia ein antiker, unzweifelhaft keltischer Name erhalten; das Partic. caront-, carant- geht auf die gallische Verbalwurzel cara- ,lieben‘ zurück, s. Carantomagus;
[1606] vgl. Stokes Wortschatz zur keltischen Spracheinheit 70f.
