Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Spiel
Band III,2 (1899) S. 1513
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Capita aut navia, Spiel mit einer Münze, benannt nach dem Gepräge der republicanischen Kupfermünzen, die auf einer Seite einen Götterkopf, auf der andern das Vorderteil eines Schiffes zeigten. Man spielte, wie es scheint, in doppelter Weise, indem entweder der eine das Geldstück in die Höhe warf, der andere riet, auf welche Seite es fallen würde (Macr. I 7, 22), oder der eine es mit der Hand bedeckte, der andere riet, welche Seite oben läge, Aur. Victor de orig. gentis Rom. 3, 5. Die an capita assimilierte Form navia oder naviam ist an beiden Stellen und auch bei Paulin. Nol. poem. ult. 76 (Migne 61, 698) bezeugt; sie erklärt sich daraus, dass das Wort bei ganz anderem Gepräge nicht mehr verstanden wurde.

[Mau. ]