Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Skythia extra Imaum
Band II,2 (1896) S. 2623
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Auzakia, nach den Angaben der von Maës-Titianus ausgeschickten persischen Agenten bei Ptol. VI 15, 4 eine Stadt von Scythia extra Imaum, welche nordöstlich vom ὁρμητήριον der nach Sera ziehenden Kaufleute, über der Landschaft Kasia, und westlich vom skythischen Issedon lag; das Gebiet hiess Auzakitis § 3, und die lange, das Stromsystem des Oichardes (jetzt Tarym) auf der Nordseite begleitende Bergkette Αὐζάκια ὄρη in diesem Gebirge entspringt eine der drei Hauptquellen des Oichardes, östlich vom skythischen Issedon. Jenes ὁρμητήριον der kasischen Landschaft hatte die Lage der heutigen Stadt Kašghar; der Ort A. fällt auf Aq-su, das am Südfuss der auzakischen Berge oder des Thiën-šan gelegene skythische Issedon auf die bereits zur Zeit der Han-Dynastie emporgeblühte Handelsstadt Kûča; die nördliche Quelle des Oichardes entspricht dem Muz-art-daryâ, der mit dem Kyzyl-sû die Territorien Baï Sairam und Kûča bewässert und sich hinter Šah-yar mit dem Tarym vereinigt. Der Name, der in den Hss. auch Auxakia lautet, könnte aus pers. *avâzaka oder *yauzaka (npers. yôz) 1) ‚Räuber, Brigant‘, 2) ‚Leopard‘ erklärt werden.