Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Vorgebirge der afrikanischen Küste, Kelibia
Band II,2 (1896) S. 17341735
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11) Vorgebirge der africanischen Küste, so von seiner Gestalt benannt (ἀκρωτήριον ὑψηλὸν καὶ περιφανὲς οἷον ἀσπίς, Stadiasm. mar. m. 117; anders Silius Italicus III 244), mit einer Stadt gleichen Namens, die nach Strabon XVII 834 (vgl. Solin. 27, 8) von Agathokles angelegt, doch wohl viel älteren, vielleicht vorpunischen Ursprungs war, nach der Erzählung bei Procop. Vand. II 10. Von den Römern, die die Stadt Clupea (so die Inschrift CIL X 6104; in den Hss. manchmal auch Clypea und Clipea) nannten (nur Ptolemaios IV 3, 8 unterscheidet Clupea von A. und verlegt jenes westlich vom Promonturium Mercurii), [1735] wurde sie im ersten punischen Krieg zeitweilig besetzt (Polyb. I 29. 34. 36. Flor. II 2, 19. Appian. Lib. 3), im zweiten bedroht (Liv. XXVII 29, 7), im dritten vergeblich belagert (Appian. Lib. 110), nach Beendigung des letzteren, wie es scheint, zerstört (Strab. XVII 834). Erwähnt wird Clupea dann bei der Landung des Curio in Africa im J. 49 (Caes. b. c. II 23) und der des Caesar im J. 47 (bell. Afr. 2). Nach Caesars Siege wurde Clupea zugleich mit Carthago zur römischen Colonie gemacht (wie Mommmsen Eph. ep. II p. 113 aus der Inschrift CIL X 6104 geschlossen hat). Nach den Angaben der Geographen und Itinerarien (Mela I 7. Plin. V 24. Ptol. IV 3, 8; vgl. übrigens oben. Stadiasm. mar. m. 117. Tab. Peut. It. Ant. 57. 518) lag Clupea in der Nähe des heutigen Kelibia. Vgl. Wilmanns CIL VIII p. 128. Tissot Géogr. de l’Afrique II 136.

[Dessau. ]