Asea. 1) Ἡ Ἀσέα (doch s. Nr. 2), Einwohner Ἀσεᾶται (nach Herodian. II 479 L. auch Ἀσία, Ἀσιάτης), Stadt im arkadischen Gau Mainalia, auf einer tafelförmigen Anhöhe inmitten einer sumpfigen (daher der Name, s. Asai) Niederung gelegen, an deren Rand Alpheios und Eurotas entspringen (Strab. VIII 343. Paus. VIII 44, 3. 54, 2. Dion. per. 412 u. Eustath. z. d. St. Steph. Byz. Hesych. s. Ἀσιώτας. Herodian. I 284; vgl. übrigens Philippson Peloponnes 88. 108f.). Sie wurde als eine Gründung des Aseatas (s. d.) bezeichnet (Paus. VIII 3, 4) und erscheint in der Geschichte zuerst im J. 370 als Vereinigungspunkt der Arkader (Xen. hell. VI 5, 11. 15). Nach
[1529] Paus. VIII 27, 3, wo statt des überlieferten Ἰασαία jedenfalls Ἀσαία zu lesen ist (Curtius Pelop. 317. 343; nicht statt Ἀλέα, wie Bursian Geogr. II 198, 1. 227, 1 vorschlug), nahm sie auch an der Gründung von Megalopolis teil, bestand aber gleichwohl als selbständiger Ort fort, wie sowohl ihr Anschluss an Epameinondas vor der Schlacht bei Mantineia (Xen. hell. VII 5, 5) als auch ihre Münzen aus der Zeit des achaeischen Bundes (Head HN 352) zeigen. Noch Strabon (VIII 343) bezeichnet sie als κώμη τῆς Μεγαλοπολίτιδος, aber Pausanias (VIII 44, 3) fand sie bereits in Ruinen. Über letztere vgl. Curtius Pelop. I 266. 275. Bursian Geogr. II 226f. u. d. dort angef. Litt.