Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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ägyptisches Feldmass, 2756 qm
Band II,2 (1896) S. 1491
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2) Ackerfeld, war nach Herodot II 168 ein ägyptisches Feldmass von 100 königlichen Ellen ins Gevierte = 2756 qm (oder mindestens 2737 qm, wenn man mit Griffith die Elle etwas niedriger als zu 525 mm ansetzt. Hultsch Histor. Unters. f. Förstemann 56, 21). Jedem Krieger mit seiner Familie war ein steuerfreier Besitz von 100 Aruren = 27,56 ha zugeteilt. Ganz Ägypten war nach Aruren vermessen (Excerpte aus Epiphan. περὶ μέτρων καὶ σταθμῶν in Lagarde Symmicta II 200, 85. Metrol. Script. II 153 Hultsch). Für die Einteilung des Landes in Kreise (νόμοι), Kantone (τοπαρχίαι) und kleinere Bezirke stellte die A. die Grundeinheit dar (Strab. XVII 787). Sowohl die Ptolemaeer als später die Römer liessen dieses uralte Landesmass fortbestehen. Hultsch Metrologie² 42. 356f. 608f. 621f. Inschriftlich ist die A., ägyptisch set genannt, seit der IV. Dynastie bezeugt: Griffith Proceedings of the Society of Biblical Archaeology 1892, 410ff. Über das häufige Vorkommen der A. in griechischen Papyri und über das für A. übliche Compendium vgl. Wilcken Abh. Akad. Berl. 1886, 50, 1; Rhein. Jahrb. LXXXVI 237, 3. 238. Hultsch Histor. Unters. für Förstemann 40ff. 51f. In Palästina war unter römischer Herrschaft eine A. im Betrage von 2 römischen Iugera = 5036 qm eingeführt (Metrol. Script. I 56. Lagarde Symmicta I 218f. II 200f. Hultsch Metrologie² 599–601).