Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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(Ardasch-ir)_III., König d. neupers. Reiches ab 628 n. Chr.
Band II,1 (1895) S. 1325
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7) Artaxerxes (Ardaschīr) III. Als der Vatermörder Kavādh Schērōi Ende Sommers 628 nach sechsmonatlicher Regierung gestorben war, setzten die Machthaber in Ktesiphon seinen Sohn von einer römischen Frau als König ein, einen Knaben Namens A. Er scheint im ganzen Reich anerkannt worden zu sein: seine Münzen zeigen ziemlich verschiedene Prägstätten s. A. D. Mordtmann ZDMG XXXIV 144. Aber der mächtigste Mann des Reiches, der Feldherr Ferruchān Schahrvarāz, der noch vor kurzem das römische Reich bedroht hatte, glaubte die Stunde gekommen, jetzt das hinfällig gewordene Haus des Sāsān ganz zu stürzen. Kaiser Heraclius, dem an weiterer Schwächung des immer noch gefährlichen Reiches durch innere Zwietracht viel gelegen sein musste, scheint ihn unterstützt zu haben. So zog er denn gegen die Hauptstadt, nahm sie mit Hülfe verräterischer Grosswürdenträger ein und liess den legitimen König am 27. April 630 töten. Die durch Tabarī erhaltenen persischen Nachrichten über diese Ereignisse sind sehr genau und werden durch eine von Guidi herausgegebene kleine syrische Chronik bestätigt; s. Nöldeke Tabarī-Übersetzung 386ff. Guidis Chronik (in den Actes du 8. Congrès Intern. des Orientalistes, Leide 1891) 24f. und Nöldekes Übersetzung derselben (= S.-Ber. Akad. Wien, phil. hist. Cl. CXXVIII nr. IX) 31.