Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Phrygien, Erdek
Band II,1 (1895) S. 13031304
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Artake (Ἀρτάκη). 1) Nach Steph. Byz. Stadt in Phrygien (am Hellespont), Gründung der Milesier (so auch Strab. XIV 635) mit einem sichern Hafen. Nach Herodot IV 14 und Skyl. 94 nahe bei Kyzikos und von Strabon (XII 582) auf der kyzikenischen Halbinsel selber, gegenüber von Priapos, also westlich von Kyzikos, fixiert und als Ort angeführt, obgleich es nach Herodot VI 33 von den Persern verbrannt war und auch Plinius (n. h. V 141) nur noch den Hafen vorhanden, die Stadt vergangen nennt; doch existiert sie noch spät als Vorstadt von Kyzikos, Procop. Pers. I 25. Nach Demetrios und Timosthenes bei Steph. Byz. hiess A. ein Berg und ein Inselchen, 1 Stadion vom Lande, und so auch Strabon (XII 576), der den Berg wohlbewaldet nennt und von der kleinen Insel sagt, dass sie davor liege; diese letztere mag auch Plinius (n. h. V 151) mit Artacaeon meinen, wohin er aber wohl irrtümlich auch einen Ort versetzt, vgl. übrigens zu Plinius auch Ariace. Eine Quelle Artakie nennen hier Apollon. Rhod. I 957. [1304] Orph. Argon. 496. Jetzt noch griechisch Artaki, türkisch Erdek am Südwestrande der kyzikenischen Halbinsel, 7–8 Km. westlich von Kyzikos; gegenüber die kleine Felseninsel Piganusa, türkisch Taushan Adassi. J. Marquardt Kyzikos und sein Gebiet, Berlin 1836; vgl. Le Bas III 1759. Bull. hell. XII 1888, 187.