Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Freund d. Familie d. Konon hingerichtet 389 v. Chr.
Band II,1 (1895) S. 969 (IA)
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2) Sohn des Nikophemos, Athener. Ein treuer Freund der Familie des Konon (Lys. XIX 12. 35ff.; vgl. Xen. hell. IV 8, 8 und Diod. XIV 81, wo für Νικόδημος zu lesen ist Νικόφημος), der sich mehrfache Verdienste um den Staat erworben (Lys. XIX 18ff. 42ff.), war er mit seinem Vater aus unbekannten Gründen auf Kypros im J. 389 verhaftet und ohne ordentliche Untersuchung zum Tode verurteilt und hingerichtet worden (Lys. XIX 7). Des Nikophemos und A. Vermögen wurde confisciert (Lys. XIX 31). Ein Process, bei welchem Lysias zu Gunsten der zurückgebliebenen Kinder des A. die nur dem Titel nach bekannte Rede κατ’ Αἰσχίνου περὶ τῆς δημεύσεως τῶν Ἀριστοφάνους χρημάτων (Orat. Att. II 173) verfasste, ging verloren (Lys. XIX 8 πατρῷα ἀπολωλέκασι παρὰ τοὺς νόμους). Das eingezogene Vermögen des Nikophemos und A. entsprach aber nicht den Erwartungen, und es entstand der Verdacht, der Schwiegervater des A. hätte einen Teil der Hinterlassenschaft des A. beiseite gebracht. Es wird daher dem Schwiegervater und nach dem Tode desselben (§ 62) dem Schwager des A. wieder der Process gemacht; für letzteren als Sprecher ist die XIX. Rede des Lysias ὑπὲρ τῶν Ἀριστοφάνονς χρημάτων, welche dem J. 387 angehört, abgefasst; vgl. Rauchenstein-Fuhr Lysias II 1ff. Blass Att. Bereds.² I 530.