12) A. von Milet (FHG II 98–100. A. v. Gutschmid Kl. Schr. I 130–149. 216f.), nach Steph. Byz. s. Γυναικόσπολις ‚nicht viel jünger als Platon‘, schrieb ein Buch über Ägypten (Steph. Byz. s. Τάκομψος. Ψεβώ: ἐν Αἰγυπτιακοῖς; ebd. s. Ἐρμοτυμβιεῖς: ἐν Αἰγυπτιακῶν πρότῳ; s. Νικίου: Αἰγυπτιακῶν δευτέρῳ). Ob Judeichs mit Reserve ausgesprochene Vermutung richtig ist (Kleinasiatische Studien 150), dass Νικίου κώμη von dem bei Demosthenes XIX 287 vorkommenden
[850] Genossen des Chabrias den Namen hatte und um 380 angelegt wurde, muss ganz zweifelhaft bleiben; sicher ist nur, dass das Buch vor Alexander geschrieben wurde, und wahrscheinlich, dass seine Entstehung mit dem durch Ochos Feldzüge neu geweckten Interesse für das Pharaonenland zusammenhing. Der merkwürdige chronologische Zusatz in dem Citat bei Steph. Byz. s. Γυναικόσπολις beweist, dass das Citat nicht direct ist, und erklärt sich am leichtesten durch die Annahme, dass Alexander Polyhistor A.s Buch in seinen Αἰγυπτιακά excerpiert hat, wie sie denn auch von Plinius XXXVI 79 zusammen genannt werden. v. Gutschmids Vermutung, dass A. von Polyaen VII 3. 4 ausgeschrieben ist, möchte zum mindesten sich nicht beweisen lassen; dagegen hat er bei Steph. Byz. s. Μώμεμφις aus Ἀρίσταρχος mit Recht Ἀρισταγόρας hergestellt.