Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Epiklesis d. Aphrodite
Band II,1 (1895) S. 799
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Argynnis (Ἀργυννίς, Ἀργουνίς Steph. Byz. Ahrens Dial. I 180), Epiklesis der Aphrodite von ihrer Verehrung in dem boiotischen Orte Argynnos oder Argynnion, Steph. Byz. (wo mit O. Müller Orchomenos 210 der Name des Ortes, nicht des Tempels zu ergänzen ist). Athen. XIII 603 d. Phanokles bei Clem. Al. Protr. 38 nebst Schol. (Dindorf 39, 2 u. a. tilgen hier die Epiklesis Ἀργύννου oder Ἀργυννίδος ohne Grund; vgl. auch Wentzel Ἐπικλήσεις θεῶν IV 3). Den Kult der Aphrodite A. sollte Agamemnon seinem im Kephisos ertrunkenen Liebling Argynnos (s. d.) zu Ehren gestiftet haben. Welcker Aeschyl. Tril. 356. Gerhard Griech. Mythol. § 362, 2 d. Stoll in Roschers Mythol. Lex. I 501 u. a. glaubten daher in der Aphrodite A. speciell eine Göttin der Knabenliebe erkennen zu dürfen. Sonne in Kuhns Zeitschrift X 350 und Max Müller Science of language II 373 bringen A. mit Arjunî (sanskr. = Licht, Morgenröte) in Verbindung.

[Jessen. ]