Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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II., Sohn d. Gyges
Band II,1 (1895) S. 617
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5) Ardys II., Sohn des Gyges, regierte nach Herodot I 15 49 Jahre, 679–630, nach den Chronographen 663–626, in Wirklichkeit etwa von 657 an. Unter ihn fällt der grosse Kimmeriereinfall, bei dem Sardes bis auf die Burg eingenommen, Ionien verwüstet, Magnesia am Maeander zerstört wurde (Herod. I 6. 15 u. s. w.). Die Chronographen setzen diesen Einfall in Ol. 30, 4 = 657 v. Chr. (E. Meyer Gesch. d. Alt. I 452 A.). Gyges war im Kampf gefallen, aber dem A. gelang es, wie seine Burg so auch sein Reich zu retten. Selbst die Kämpfe gegen die Ionier konnte er wieder aufnehmen; er hat Priene erobert und Milet bekriegt (Herod. I 15). Nach der Eroberung Babylons (648) und der Bezwingung Elams (645) hat A., wie ehemals sein Vater, dem Assyrerkönig Assurbanipal gehuldigt; doch ist das Assyrerreich bald darauf zu Grunde gegangen. Etwa um 620 folgte dem A. sein Sohn Sadyattes. Von den ältesten lydischen Elektronmünzen werden manche ihm angehören.