Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Stadt in Callaecien
Band II,1 (1895) S. 615
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Ardobrica, Stadt in Callaecien, am Hafen der Artabrer (s. Artabri) bei Mela III 13: in Artabris sinus ore angusto admissum mare non angusto ambitu excipiens Adrobricam (so die Hss.) urbem et quattuor amnium ostia incingit: duo etiam inter accolentes ignobilia sunt, per alia duo Naris (ducanaris die Hss.) exit et Libyca. Den Hafen der Artabrer schlechthin nennen Strabon III 154. Agathemeros 4, 16. Ptolemaios II 6, 2. Doch passen die Beschreibungen auf den von Ptolemaios II 6, 4 den lucensischen Callaikern zugeteilten μέγας λιμήν, der für den Hafen von Ferrol gilt (s. Portus Magnus). Der keltische Stadtname scheint aus dem iberischen der Artabrer gebildet zu sein (vielleicht ursprünglich Artrabriga). Auch die Namen der beiden Flüsse finden sich nur bei Mela (doch vgl. auch Mearus); der Naris kehrt vielleicht wieder in dem Beinamen der von Plinius III 111 in jener Gegend genannten Egivarri cognomine Na[ma]rini; der andere ist unbekannt.