Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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U. Architeles, achaeisches Heroenpaar
Band II,1 (1895) S. 436 (IA)–437
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Archandros (Ἄρχανδρος) und Architeles, achaeisches Heroenpaar, zwiefach genealogisch eingereiht. [437] Nach der einen Überlieferung sind sie Söhne des Achaios, aus Phthia (Paus. II 6, 5. VII 1, 6f.; Herodot II 98 nennt A. Sohn des Phthios und Enkel des Achaios; Phthios als Sohn des Achaios erwähnt auch Steph. Byz. s. Ἑλλάς); sie ziehen nach der Peloponnes, bekriegen (wohl unterwegs) König Lamedon von Korinthos (Paus. II 6, 5) und werden von Danaos aufgenommen, der ihnen zwei seiner Töchter zur Ehe giebt, dem A. (vgl. Herodot. a. a. O.) die Skaia (mit der er den Metanastes zeugt), dem Architeles die Automate; sie herrschen dann über Argos und Lakedaimon und nennen ihr Volk Ἀχαιοί (Paus. VII 1, 6f.). In der zweiten Überlieferung erscheinen sie als Söhne des Akastos, der im Verein mit ihnen den Peleus aus seinem Reiche vertreibt (Schol. Townl. Il. XXIV 488. Schol. Eur. Tro. 1128; in beide Stellen will K. Tümpel, Roschers Lex., Zusatz in Lief. 22, die oben erwähnte Genealogie hinein conjicieren, teilweise nach Vorgang K. O. Müllers). Dass die Stadt Archandrupolis in Aigyptos von diesem A. gegründet worden sei, äussert Herodot a. a. O. in der Form eines blossen Einfalls.