7) Sohn des Lysanias, griechischer Arzt aus dem Peloponnes (Cass. Hem. bei Plin. n. h. XXIX 12), der erste Arzt von Profession, der sich in Rom niederliess (535 = 219). Anfangs gelangte er [433] durch seine chirurgischen Operationen zu so hohem Ansehen, dass ihm vom Senat das römische Bürgerrecht verliehen und auf öffentliche Kosten eine
Officin am acilischen Kreuzwege gekauft wurde. Allmählich soll er aber durch seine energische Anwendung chirurgischer Mittel das Missfallen der Bevölkerung erregt haben, so dass er den Beinamen des Henkers (carnifex) erhielt. Ob er der erste Arzt in Rom gewesen, steht dahin; vielleicht hat sein Name (guter Anfang) Anlass zu dieser Tradition gegeben. Erwähnt wird von ihm ein
aus gekochtem gelben Atramentstein, gebranntem Kupfer, gekochtem Bleiweiss, Terpentinharz und Silberglätte bestehendes Pflaster (Cels. V 19, 27).