14) Arae Philaenorum (bei den Griechen meist Φιλαίνου βωμοί; Φιλαίνου κώμη, ὑφ' ἣν οἱ ὁμώνυμοι βωμοί, Ptolem. IV 3, 14), Ort an der grossen Syrte, mit Hafen (Skylax Peripl. 109. Stadiasm. M. M. § 84), der lange Zeit die Ostgrenze des karthagischen Reiches (Polyb. III 39, 2. X 40, 7), später die Grenze der römischen Provinzen Africa und Cyrenaica bildete (Mela I 38. Ptol. IV 3, 14. Tab. Peut.: fines Africae et Cyrenensium), nach den Angaben des Stadiasmus Maris Magni § 85 und der Tab. Peut. bei dem heutigen Muktar zu suchen; vgl. Tissot Géographie comparée de l’Afrique I 222. Der Name soll nach einer für uns zuerst bei Sallust Iug. 79, dann bei Val. Max. V 6 ext. 4 und bei Mela I 38 erscheinenden Erzählung von zwei Karthagern herrühren, die, um ihrer Vaterstadt den Besitz eines streitigen Grenzstriches zu sichern, sich hier lebendig begraben liessen. Vgl. H. Middendorf Über die Philaenensage, mit Berücksichtigung ähnlicher Erzählungen aus älterer und neuerer Zeit, Münster 1853. Meltzer Geschichte der Karthager I 185ff. 490.