69) Arzt und Naturforscher aus dem Anfang des 3. Jhdts. v. Chr. (M. Wellmann Herm. XXIV 563). Sein Hauptwerk über giftige Tiere (περὶ θηρίων, Athen. XV 681 d. Schol. Nik. Ther. 715. 858. Ael. h. a. VIII 7. 12, der sein Werk als λόγος θηρκικός bezeichnet, während Plinius im Schriftstellerverzeichnis zu B. XI Apollodorus qui de bestiis venenatis schreibt) war das massgebende Buch für alle späteren Iologen: Numenios, Nikander, Herakleides von Tarent, Sostratos (aus ihm wieder Aelian), Sextius Niger (aus ihm wieder Plinius und Dioskorides), endlich Archigenes und bei den Römern Aemilius Macer haben es benutzt; vgl. O. Schneider Nicandrea 181f., wo Fragmente stehen. M. Wellmann Herm. XXIV 562ff. XXVI 321ff. E. Rohde Rh. Mus. XXVIII 264ff. Knaack Analecta Alex. Rom. 11, 17. Susemihl Gesch. d. gr. Litter. in d. Alexandr. I 784. Wenn Plinius XXIV 167 ihn assectatorem Democriti nennt, so ist das ein Irrtum; in Wirklichkeit ist er von Ps.-Demokrit, dem Verfasser der Χειρόκμητα, benützt. Ausserdem scheint A. noch eine zweite Schrift περὶ θανασίμων oder περὶ δηλητηρίων φαρμάκων verfasst zu haben; vgl. Schol. Nic. Alex. 594. Schneider a. a. O. 187.