Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
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Rahe
Band I,2 (1894) S. 2350 (IA)–2351 (IA)
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Antenna (ἐπίκριον Homer, κεραία, κέρας), die Raa, ein zur Anbringung des Segels dienendes Rundholz, welches in der Mitte am stärksten, nach den Enden (Nocken) zu verjüngt war. Aufgezogen (aufgeheisst) hing die Raa wagerecht am Maste und bildete mit diesem ein rechtwinkliges Kreuz oder, wie Ausonius (de litt. monosyll. 18 p. 166 Peip.) sagt, die Figur eines T. Obwohl nach Plin. [2351] n. h. XIX 5 die Raa gewöhnlich aus einem Stück (meist Tannenholz) bestand, so kannten die Alten doch bereits die Anwendung aus zwei Stücken (in der Mitte) zusammengesetzter (gelaschter) Raaen, wie dies das Relief vom Grabmal der Naevoleia Tyche (Baumeister Denkm. III 1619) deutlich zeigt. Die Enden der Raa (Nocken) heissen ἀκροκέραια, den mittleren Teil, da wo die beiden Hälften einer zusammengesetzten Raa übereinandergreifen und durch Wuhlinge (ἀγκύλαι) aneinander geschnürt sind, bezeichnet Poll. I 91 als ἄμβολα und σύμβολα.