Antefixa. Nach Festus (ep. p. 8): quae ex opere figulino tectis affiguntur sub stillicidio, d. h. mit Figuren oder Ornamenten verzierte Platten aus gebranntem Thon, die bei einer in Italien und Sicilien üblichen Bauweise unter der Traufe angebracht, dazu bestimmt waren, den hölzernen Dachrand zu schützen (vgl. z. B. Notizie degli scavi 1888, 418ff.); sie wurden in Sicilien und Grossgriechenland in älterer Zeit auch bei einem aus Stein hergestellten Dachrand beibehalten (vgl. Dörpfeld u. a. Über die Verwendung von Terracotten am Geison und Dache griechischer Bauten, Berlin 1881). Ferner heissen bei Liv. XXVI 23 auch die mit Figuren verzierten Stirnziegel so und XXXIV 4 scheint unter a. der gesamte thönerne Schmuck italischer Tempel verstanden zu werden. Antefixum ist auch ein Teil des Catapults, Vitruv. X 15, 5.